OTTO Einblicke

Am Ende des Jahres 2023 erklärten 75% der temporären Arbeitskräfte aus der Ukraine, dass sie mit ihrer Arbeit in unserem Land zufrieden seien. Dies bedeutet einen Rückgang um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2022 und um 10 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2021. Die Bürger der Ukraine erleben hohe Lebenshaltungskosten in Polen, dennoch überweisen 56% der Befragten zumindest einen kleinen Teil ihres in Polen verdienten Geldes an ihre Familien in der Heimat. Leider sind die ukrainischen Arbeiter nicht bereit, sich in eine andere polnische Stadt umzusiedeln, selbst wenn ihnen ein besseres Jobangebot unterbreitet würde - das geben 59% der Befragten an.

Die hohe Inflation fordert ihren Tribut von den Bewohnern fast ganz Europas. Angesichts der steigenden Preise ist Polen für Arbeitnehmer aus dem Osten nach wie vor ein attraktives Ziel für die Wirtschaftsemigration. Für Bürger aus der Ukraine, Moldawien, Weißrussland oder Georgien ist der monatliche Mindestlohn in Polen bis zu viermal höher, während die Preise für Lebensmittel niedriger sind oder auf einem ähnlichen Niveau bleiben.

Bald ist es ein Jahr her, dass der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist. Während die Flüchtlinge aus der Ukraine in den ersten Monaten des Konflikts hofften, schnell in ihre Heimat zurückkehren zu können, beginnen nun viele, sich in Polen eine neue Existenz aufzubauen. Fast 40% der Zeitarbeitnehmer aus der Ukraine wollen in naher Zukunft beginnen, die polnische Sprache zu lernen. Dies wird ihnen erlauben, nicht nur die beruflichen Qualifikationen zu verbessern und sich den Weg zu besser bezahlten Arbeitsplätzen zu bahnen, aber auch einen Arzttermin wahrzunehmen oder zu einem Vorstellungsgespräch in der Schule zu gehen.